Der künstlerische Weg von Kristina Salamon-Afif wird durch sehr unterschiedliche Stilrichtungen und Methoden charakterisiert: Die Bandbreite ihrer Arbeiten erstreckt sich von schlichten Schwarz-Weiß-Zeichnungen über Collagen und kleinere Objekte bis hin zu farbenfrohen Acrylgemälden. In den Jahren 2009 bis 2014 beschäftigte sich die Künstlerin in ihren Werken mit philosophischen und gesellschaftlichen Thematiken wie beispielsweise Zeit, Lebenssinn, zwischenmenschlicher Interaktion und Erwartungshaltungen. Dies zeigt sich vor allem in den sparsam ausgeführten Zeichnungen, die neben abstrakten Formen viele gegenständliche Elemente erkennen lassen und so durchaus Inhalte übermitteln sollen.
Enthielt die Kunst von Kristina Salamon-Afif bis ins Jahr 2014 durchaus noch gegenständliche Komponenten, so zeigt sie sich ab 2016 vollkommen abstrakt: als das reine Zusammenspiel von Farbgebung, Auftrag, Duktus, Form und Komposition. Der Duktus weist verschiedene Variationen auf: Er kann getupft, gestrichen, grob, fein, fließend, ruhig oder dynamisch sein.... Die Farbe wird in mehreren Schichten aufgetragen, wobei die unteren Ebenen an einigen Stellen durchschimmern, an anderen Stellen jedoch vollkommen verdeckt werden und das Darunterliegende nur erahnen lassen. Hier kann ein Bezug zum menschlichen Fühlen, Denken und Handeln hergestellt werden. Wir nehmen nur die äußere Schale wahr, manchmal schimmert etwas durch, aber Vieles liegt im Dunklen und bleibt verborgen. Was ist Wahrheit, was verstecken wir, was möchte ans Licht kommen in unserem Handeln, Denken und Fühlen? Auf diese spannende Reise begibt sich die Künstlerin momentan mit ihrenKunstwerken.